Leuchtfeuer mit Geschichte
Ost- und Westfeuer
Auf dem Ellenbogen, der Halbinsel am Nordende von Sylt, stehen die zwei ältesten sich noch in Betrieb befindenden eisernen Leuchtfeuer Deutschlands. Die Segmentbauweise rettete 1873 den Turm List Ost vor dem Abriss, da er abgeschraubt und sein Fundament erneuert werden konnte. Turmhöhe und Anstrich unterscheiden die beiden Feuerträger bei sonst gleichem Konstruktionsprinzip. Das Leuchtfeuer im Westen des Ellenbogens ist Deutschlands nördlichster Leuchtturm.
Rotes Kliff
Zwischen Kampen und List liegt in den Dünen der kleine Leuchtturm „Rotes Kliff“. Sein Feuer ist bereits gelöscht, doch er ist für viele Besucher der Insel Sylt immer noch eine markante Tagesmarke und Wegepunkt für Wanderungen. Den gleichen Namen trägt auch die 35 Meter hohe Steilküste, von der man einen einzigartigen Blick auf die Brandung der Nordsee hat. Das eisenhaltige Gestein verleiht diesem Ausflugsziel seinen Namen.
Kampen
Der schönste Leuchtturm Sylts steht seit 1974 unter Denkmalschutz. Seine markante Tageskennung – weiß mit einem breiten schwarzen Ring – erhielt er 1953. Obwohl der Turmschaft sehr massiv ausgeführt wurde, musste er mit Eisenbändern gesichert werden. Das Mauerwerk verjüngt sich nach oben auf eine Stärke von immerhin noch 90 Zentimeter.
Hörnum
20 Jahre lang war in einem der Obergeschosse des Leuchtturms eine Schule untergebracht. 1930 schloss die Schule, damit dürfte der Turm wohl eine einmalige Geschichte haben: Dort wurden die Kinder aus Hörnum unterrichtet, zum Schluss nur noch zwei. Der südlichste Leuchtturm Sylts ist der zweithöchste Leuchtturm der Insel.